UNSER BÜNDNIS

Wir sind eine Gruppe von Akteur*innen aus der Berliner Gesellschaft, die der Durchführung Olympischer Spiele in Berlin aus mehreren Gründen kritisch gegenüber stehen.

Wir glauben, für die langfristige Stärkung des Sports in Berlin braucht es keine Olympischen Spiele, sondern kontinuierliche Investitionen in den Alltag des Sports – von der Turnhalle in Neukölln und im Wedding, bis zum Bolzplatz in Spandau und der Schwimmhalle in Hohenschönhausen.

Zerfallende Sportstätten

Der Zustand vieler Berliner Sportstätten ist derzeit kritisch. Zahlreiche Hallen, Plätze und Anlagen sind sanierungsbedürftig, teils marode oder aufgrund von baulichen Mängeln nur eingeschränkt nutzbar. Besonders betroffen sind Schulsporthallen und kleinere Vereinssportanlagen, die unter Investitionsstau, veralteter Infrastruktur und Personalmangel im Betrieb leiden. Gleichzeitig steigen die Anforderungen durch wachsende Bevölkerungszahlen und die zunehmende Bedeutung von Sport für Gesundheit, Integration und Bildung. Zwar sind in den letzten Jahren Förderprogramme angelaufen, doch der Sanierungsbedarf übersteigt nach wie vor die zur Verfügung stehenden Mittel deutlich. Eine nachhaltige Verbesserung erfordert langfristige Planung, politische Priorisierung und enge Zusammenarbeit zwischen Senat, Bezirken und Sportvereinen

Warum Olympia nicht hilft

Großereignisse wie Olympia helfen in dieser Situation nur bedingt – oder gar nicht. Zwar wird im Rahmen von Olympiabewerbungen oft mit Investitionen in die Sportinfrastruktur geworben, doch fließen diese Mittel meist in ausgewählte Leuchtturmprojekte und Neubauten, nicht aber in die flächendeckende Sanierung des Breitensports. Bestehende Anlagen in den Bezirken, die täglich von Schulen, Vereinen und Freizeitsportler*innen genutzt werden, bleiben häufig außen vor. Statt nachhaltiger Entwicklung droht eine Konzentration auf wenige Prestigeprojekte, die nach dem Event nicht selten untergenutzt sind. Für die langfristige Stärkung des Sports in Berlin braucht es daher keine Olympischen Spiele, sondern kontinuierliche Investitionen in den Alltag des Sports – von der Turnhalle in Neukölln bis zum Bolzplatz in Spandau.

Wer seid ihr?

Im Bündnis NOLYMPIA Berlin arbeiten mit:

Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE, Grüne Jugend, solid, BUND, BUNDjugend, NABU, NaturFreunde Berlin, Roter Stern, Berliner Wassertisch 

Wie kann ich mich einbringen?

Wenn du dich bei Nolympia Berlin engagieren möchtest – sei es als Einzelperson oder als Organisation – gibt es verschiedene Möglichkeiten, aktiv zu werden und die Bewegung zu unterstützen. Als Einzelperson kannst du zunächst Kontakt zum Bündnis aufnehmen, etwa über die Website. Häufig gibt es offene Treffen, bei denen du unverbindlich vorbeischauen und dich informieren kannst. Du kannst dich in Arbeitsgruppen einbringen, bei Aktionen mithelfen, Infoveranstaltungen besuchen oder deine Fähigkeiten – ob kreativ, organisatorisch oder kommunikativ – gezielt einbringen. Auch durch das Teilen von Informationen, das Aufklären in deinem Umfeld oder durch Unterstützung auf Social Media kannst du wertvolle Öffentlichkeitsarbeit leisten.

Als Organisation, etwa ein Verein, eine Nachbarschaftsinitiative oder ein Verband, kannst du dich offiziell solidarisch erklären und dem Unterstützer*innenkreis des Bündnisses beitreten. Das kann durch ein gemeinsames Statement, die Veröffentlichung eures Logos oder eine eigene Veranstaltung geschehen. Viele Gruppen beteiligen sich auch aktiv an der Organisation von Protesten oder stellen Ressourcen zur Verfügung – etwa Räume, Technik oder Reichweite. Besonders wirkungsvoll ist es, wenn ihr eure eigene Perspektive – etwa zur Verdrängung im Kiez, zu Barrieren im Breitensport oder zu Klimafolgen von Großprojekten – mit in die gemeinsame Kampagne einbringt.

Ob als Einzelperson oder als Kollektiv: Nolympia Berlin lebt vom Engagement und der Vielfalt seiner Unterstützer*innen. Wir freuen uns über neue Mitstreiter*innen, die sich für eine soziale, ökologische und demokratische Stadtentwicklung einsetzen – jenseits von Prestigeprojekten wie den Olympischen Spielen.

Was wollt ihr?

Unsere Vision für ein soziales, demokratisches und plurales Berlin:

Das NOlympia-Bündnis setzt sich gegen eine Berliner Bewerbung für die Olympischen Spiele ein. Es kritisiert, dass die Bewerbung ohne ausreichende Bürgerbeteiligung erfolgt und fordert einen verbindlichen Volksentscheid. Im Zentrum der Kritik stehen die hohen Kosten, die letztlich von der Stadt getragen werden müssten, während das IOC profitiere. Statt Milliarden für ein Mega-Event auszugeben, fordert das Bündnis Investitionen in soziale Infrastruktur, Bildung, bezahlbaren Wohnraum und den Breitensport. NOlympia lehnt nicht den Sport an sich ab, sondern die mit Olympia verbundenen sozialen, ökologischen und demokratischen Risiken.

Kommentar NOlympia Berlin: Bei Visionen empfehlen wir einen Arztbesuch!

Sinneswandel im Berliner Senat: Jetzt will auch Kai Wegner die Expo plus Olympia (Tagesspiegel, 1.11.2025) Von Kevin P. Hoffmann und Christian Latz Berlin könne sich nur auf Expo 2035 oder Olympische Spiele bewerben, hieß es bislang vom Senat. Mittlerweile wünscht sich auch der Regierende Bürgermeister mehrere internationale Großveranstaltungen…. (Link, Paywall) Dazu der Kommentar von NOlympia […]

Pressemitteilung NOlympia Berlin: Blauer Dunst in München. »Volksbefragungen von oben« taugen nichts

Berlin, 27.10.25 Das Bündnis NOlympia Berlin erklärt zum Ergebnis der Olympia-Volksabstimmung in München: Nachdem die Münchner Bevölkerung monatelang unter medialem Olympiadauerfeuer stand, haben sich am Sonntag rund 300.000 Menschen (66,4%) in einem von der Münchner Gemeinde initiierten Bürgerentscheid für eine Bewerbung für die Olympischen Wettkämpfe 2036/40/44 ausgesprochen. Das Ergebnis bestätigt die Warnung von Verfassungsrechtlern, dass […]

Pressemitteilung Bündnis NOlympia Berlin: Das gigantische Umverteilungsprojekt Olympia wirft seine Schatten voraus. CDU-SPD-Senat will Millionen für Bewerbung verschleudern

Berlin, 30.9.25 Der Senat beschließt heute, eine sogenannte »zentrale Steuerungseinheit« für die Bewerbung um Olympische Spiele einzurichten. Die voraussichtlichen Kosten bis 2027 betragen derzeit 6 Millionen Euro. Bereits jetzt zeigt sich, dass die Olympiabewerbung zulasten des regulären Sportbetriebs und anderer dringender Aufgaben in der Stadt geht. Stellen, die dringend für andere Aufgaben benötigt werden, werden […]

Pressemitteilung NOlympia Berlin: Nein zur Olympiabewerbung! Berlin hat andere Probleme

Berlin, 22.7.25 Pressemitteilung zum Senatsbeschluss am 22.07.25 Der Senat hat heute einen Beschluss gefasst, der die Bewerbung Berlins für Olympische Spiele 2036/40/44 unwiderruflich machen soll. Es werden Maßnahmen, Veranstaltungen, Mittel in ungenannter Höhe angekündigt, die dazu zur Verfügung stehen sollen. Personal, ja eine Zentrale Steuerungseinheit, wird in Aussicht gestellt, um die Bewerbung zu forcieren. Im […]

Pressemitteilung NOlympia Berlin: LSB-»Volksinitiative« ist ein Plebiszit ›von oben‹. Echte Bürgerbefragung geht anders

Berlin, 04.07.2025 Pressemitteilung des Bündnisses NOlympia Berlin zur Volksinitiative des Landessportbundes Berlin Der Landessportbund Berlin (LSB) hat am 2. Juli 2025 seine Volksinitiative zur Austragung Olympischer Spiele (OS) in Berlin gestartet. Damit sich das Berliner Abgeordnetenhaus (AGH) mit dem Anliegen befasst, müssen innerhalb von sechs Monaten mindestens 20.000 wahlberechtigte Berliner*innen ab 16 Jahren den Aufruf […]

NOlympia Berlin Ankündigung

Das Bündnis NOlympia Berlin hat angekündigt, ein Volksbegehren gegen die Austragung der Olympischen Spiele in Berlin zu starten. Hintergrund ist die geplante Bewerbung Berlins gemeinsam mit Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein für die Olympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044. Das Bündnis kritisiert unter anderem die hohen Kosten, die soziale Ungerechtigkeit und die ökologischen Auswirkungen einer […]

„Berlin kann sich nicht mal die Schuhe zubinden?“ – Dann lasst uns doch einfach barfuß bleiben!

Der Tagesspiegel hat’s auf den Punkt gebracht: Olympia in Berlin? Na klar – direkt nach dem BER-Update 2048 und dem finalen Pflasterstein in der Friedrichstraße! 🥇 Aus Sicht des NOlympia-Bündnisses möchten wir an dieser Stelle einfach mal sagen: Danke! Danke für diese ehrliche Momentaufnahme einer Stadt, die so charmant-chaotisch ist, dass sie schon beim Bewerbungsschreiben […]

Oops, we did it again?

1993 war kein Ende – sondern der Anfang einer anderen Vision für Berlin Der Traum von Olympia ist in Berlin nicht neu – genauso wenig wie seine Brüche. 1993 platzte die Bewerbung für die Spiele 2000, mitten im Berliner Aufbruch nach der Wende. Der Artikel auf goolazo.berlin erinnert eindrücklich daran, wie sich Hoffnungen, aber auch […]

Stimmungsmache für Olympia im Tagesspiegel

Olympiablindheit in Zeiten des Mangels Anke Myrrhe entwirft in ihrem Kommentar ein glitzerndes Bild von Olympia in Berlin: ein Sportfest, das angeblich allen guttut. Doch ihr Plädoyer verkennt grundlegende Realitäten, die gerade den Berliner Breitensport und die sozialen Grundlagen der Sportförderung betreffen. Die Autorin feiert die Fantasie, mit der sich Berlin „Olympia-Meilen“ und „unvergessliche Bilder“ […]

Presseschau: Kritik an Olympia und den Olympischen Spielen

Diese Presseschau bietet eine Auswahl an Artikeln, Analysen und Beiträgen, die sich kritisch mit der Ausrichtung der Olympischen Spiele auseinandersetzen – mit Fokus auf Medienkritik, Menschenrechte, politische Instrumentalisierung und Umweltaspekte. Medienkritik & PR – „Alles Schönfärberei“ – Wie deutsche Medien Olympia-PR verbreitenJens Weinreich kritisiert, dass viele Medien Olympia-Bewerbungen unkritisch begleiten und PR-Narrative übernehmen.https://uebermedien.de/97517/alles-schoenfaerberei-wie-deutsche-medien-die-olympia-ideologie-verbreiten/ – „Propaganda […]